Gemeinsames Statement des Demobündnisses

Waffenstillstand begrüßt – doch Gerechtigkeit braucht mehr als eine Feuerpause!

Demonstration gegen Genozid und Besatzung – 11. Oktober, Staatsoper, findet wie geplant statt

Liebe Freundinnen und Freunde,

In den letzten Stunden wurde ein möglicher Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas angekündigt – begleitet von der Freilassung der Israelischen Geiseln Freilassung einer Zahl an Palästinensern welche in Israelischer Gefangenschaft ist . Die humanitären Zusagen und der humanitäre Zugang wurden noch nicht spezifiziert.
Wir alle wünschen uns nichts mehr als ein Ende der Gewalt und das Überleben der Zivilbevölkerung in Gaza. Doch wir wissen: Ein Waffenstillstand allein bedeutet noch keinen Frieden, keine Gerechtigkeit und kein Ende der Besatzung.

Dass sich die Mögichkeit eines Waffenstillstands und humanitärer Hilfe überhaupt abzeichnet, verdankt sich dem weltweit gewachsenen Druck gegen Israel und die USA. Dieser Druck, Worten Taten folgen zu lassen und Genozid, Besatzung, Apartheid endlich zu beenden, darf nicht nachlassen. Gerade jetzt müssen wir stark sein, auf die Straßen gehen und Sanktionen gegen Israel fordern, denn nur dieser Druck kann etwas bewirken gegen Schweigen, Tatenlosigkeit und Beihilfe der österreichischen Regierung.

Die Realität bleibt katastrophal

Auch wenn die Bomben vielleicht vorübergehend schweigen – der Völkermord ist nicht vorbei. Zehntausende Menschen wurden getötet, die Infrastruktur Gazas liegt in Trümmern. Noch immer werden über Jahre hinweg Menschen an den Folgen der Verletzungen, des Hungers und der Zerstörung sterben – weil Krankenhäuser und Wasserleitungen zerstört sind, weil es keine Medikamente, kein sauberes Wasser und keine ausreichende Nahrung gibt.

Und vor allem: Das Grundproblem - die Besatzung - ist noch da.

Frieden braucht Gerechtigkeit – und die Behandlung der Ursachen

Solange die israelische Besatzung fortbesteht – in Gaza, im Westjordanland und in Ostjerusalem – bleibt das Unrecht bestehen, das den Völkermord erst möglich gemacht hat. Ein Waffenstillstand kann das Töten vorübergehend beenden, aber er beendet nicht die jahrzehntelange strukturelle Gewalt, die Unterdrückung und die Entrechtung des palästinensischen Volkes.

Wenn diese Besatzung nach dem Genozid fortgeführt wird, bedeutet das nur eines: Der nächste Genozid ist keine Frage des „Ob“, sondern des „Wann“. Ohne ein Ende der Besatzung, ohne Aufhebung der Blockade von Gaza und ohne Stopp des Siedlungsbaus kann es keinen dauerhaften Frieden geben.

Wir sagen es klar: Das Problem ist nicht gelöst, solange Palästina besetzt bleibt, solange die Schuldigen für Kriegsverbrechen nicht zur Rechenschaft gezogen werden, solange die Opfer keine Gerechtigkeit erfahren und das palästinensische Volk nicht über sein eigenes Schicksal bestimmen darf Frieden bedeutet nicht nur Stille an der Front – Frieden bedeutet Freiheit, Würde und Gleichberechtigung für alle.

Unsere Demonstration bleibt – Samstag, 11. Oktober, Staatsoper

Gerade jetzt dürfen wir nicht nachlassen. Es wäre ein tragischer Fehler unsere Stimmen jetzt verstummen zu lassen, nur weil ein fragiler Waffenstillstand verkündet wurde. Wir demonstrieren nicht nur gegen Bomben, sondern gegen Besatzung, Apartheid und Straflosigkeit unsere Stimmen fordern einen gerechten und dauerhaften Frieden.


Samstag, 11. Oktober 2025, Wien – Großdemonstration gegen Genozid und Besatzung
www.grossdemowien.at

Kommt zahlreich. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir weiter für Gerechtigkeit, Rechenschaft und Freiheit eintreten
bis Palästina frei ist.

Unsere zentralen Forderungen

  1. Beendigung der Besatzung und des Völkermords.
  2. Sanktionen gegen Israel und Aussetzung des EU-Assoziationsabkommens.
  3. Anerkennung des Staates Palästina.
  4. Internationale Ermittlungen und Strafverfolgung von Kriegsverbrechen.
  5. Stop aller Waffenexporte und Transitlieferungen an Israel.
  6. Humanitäre Hilfe, Wiederaufbau und Schutz der Zivilbevölkerung.

Frieden braucht Gerechtigkeit. Gerechtigkeit braucht Mut.
Unsere Stimmen sind jetzt wichtiger denn je.

Mit solidarischen Grüßen,
Die Palästinensische Gemeinde in Österreich und die Mitveranstalter*innen der Großdemonstration am 20.09. und 11.10.

📧 pal.gemeinde@gmail.com
🌐 www.grossdemowien.at